Folge 68 - Helmut Wittmann, der Märchenerzähler aus dem Salzkammergut

Vom adoptierten Kind mit Geschichten im Herzen zum Märchenerzähler, der ein UNESCO-Kulturerbe mit angestoßen hat: In dieser Folge von „ned zwida – der Salzkammergut Podcast“ sprechen wir mit Helmut Wittmann aus Grünau im Almtal über ein Leben für Geschichten, die Kraft des Erzählens und die Rolle, die das Salzkammergut dabei spielt.

Es gibt Gäste, bei denen man schon beim Vorgespräch merkt: Hier wird es nicht nur informativ, sondern auch leise magisch. Helmut Wittmann ist so jemand. Märchenerzähler, Geschichtensammler, Ehrenbürger von Grünau im Almtal – und einer der Gründe, warum das freie Erzählen heute in Österreich als immaterielles Kulturerbe der UNESCO geführt wird.

In dieser Folge von „ned zwida – der Salzkammergut Podcast“ sitzen wir mit ihm an einem Tisch und versuchen zu verstehen, wie aus einem adoptierten Kind, dessen Mutter ihm auf Spaziergängen Geschichten aus einem harten Leben erzählte, ein Mann wurde, der seit Jahrzehnten von Geschichten lebt. Helmut erzählt von ungewöhnlichen Umwegen – vom Schlosssekretär über den Landarbeiter bis zum Werbetexter – und von einem Schlüsselmoment bei einem Märchenfestival, an dem ihm klar wurde: Erzählen kann mehr sein als ein Hobby, es kann ein Beruf werden.

Doch wir bleiben nicht im Rückblick stehen. Uns interessiert vor allem, warum Geschichten für Helmut heute so wichtig sind. Er spricht über Märchen als „seelische Kraftnahrung“, als mentale Werkzeuge und Spiegel, die uns helfen können, mit Angst, Veränderung und den Zumutungen des Lebens umzugehen. Warum Märchen für Erwachsene keine Einschlafhilfe, sondern eher ein Weckruf sind. Und wie er das „richtige“ Märchen für den richtigen Moment findet.

Eine Folge für alle, die das Erzählen lieben, die Region im Herzen tragen – und vielleicht wieder einmal merken wollen, was eine gut erzählte Geschichte mit einem Raum voller Menschen machen kann.

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